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Geburt

So schläft dein Baby ein und durch: Diese 6 Tipps solltest du kennen

Mutter küsst schlafendes BabyJetzt auf Pinterest pinnen
©istock.com/damircudic

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Hast du diesen Artikel entdeckt, während dich gerade eine gewaltige Müdigkeit überkommt, weil unzählige schlaflose Nächte hinter dir liegen und du dich täglich fragst, wie dein Körper eigentlich trotzdem so gut funktioniert? Dann bist du wahrscheinlich vor nicht allzu langer Zeit Mama oder Papa geworden. Die schlechte Nachricht ist, dass fast alle Neueltern durch diesen Schlafentzug durch müssen - zumindest ganz am Anfang. Die gute Nachricht: Es wird besser werden! Und damit es schneller besser wird, haben wir für dich unterschiedliche Tipps und Methoden zusammengestellt, wie es mit dem Schlafen klappen kann. 

Wie viel Schlaf braucht mein Baby eigentlich?

Das erste Lebensjahr deines Schatzes ist mit vielen Entwicklungsschritten verbunden. Am allermeisten freuen sich die Eltern darauf, dass ihr Baby regelmäßig und lange durchschläft. Doch ist das auch realistisch?

Um euch darauf vorzubereiten, worauf ihr euch bezüglich der Schlafdauer eures Baby einstellen solltet, haben wir euch Babys Schlafbedarf im ersten Jahr einmal zusammengestellt. Bitte bedenkt bei allen im Artikel genannten Zahlen, dass es sich um reine Durchschnittswerte handelt - jedes Kind ist individuell und einzigartig!

  • 0 bis 3 Monate: Es ist normal, dass Neugeborene 14 bis 18 Stunden schlafen, unterteilt in kürzere wache Phasen, die das Füttern, den Windelwechsel und die Interaktion mit der Familie ermöglichen. Gestillte Babys essen oftmals häufiger als mit der Flasche gefütterte Säuglinge, also etwa alle 2 statt alle 3 Stunden. Da Neugeborene noch keinen Tag-Nacht-Zyklus unterscheiden können, wird der Schlafrhythmus vor allem durch ihren Hunger gesteuert.
  • 3 bis 6 Monate: Ab einem Alter von etwa 3 Monaten sinkt der tägliche Schlafbedarf eines Säuglings auf 12 bis 15 Stunden. Da die Babys nun in der Lage sind, längere Zeit ohne Nahrung auszukommen werden die Abstände, in denen sie aufwachen, größer. Irgendwann in diesem Zeitraum fangen manche Babys an, nachts durchzuschlafen, d.h. entweder sie finden von selbst oder mit nicht mehr ganz so viel elterlicher Hilfe nach einer Wachphasen in den Schlaf zurückzufinden.

  • 6 bis 12 Monate: Manche Babys schlafen ab ca. dem 6. Monat nachts durch. Mindestens genau so viele Babys werden aber weiterhin mehrmals die Nacht wach. Beide Schlafverhalten sind komplett normal für dein Baby. Denk außerdem daran: In diesem Alter hat dein Baby nachts mit Herausforderungen wie Zahnen, Wachstumsschübe oder Krankheiten zu tun, die zu nächtlichem Aufwachen führen können.
Jetzt auf Pinterest pinnenSchlafendes Baby liegt in einem kuscheligen Körbchen und gähnt
©Mirjam Wilde
Gut zu wissen

Schlaf ist für die kindliche Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Während des Schlafs verarbeitet das Gehirn Informationen und Eindrücke, neu Erlerntes und Bewegungsabläufe werden gefestigt und motorische Fähigkeiten gestärkt. Babys Immunsystem wird unterstützt und wichtige Wachstumshormone werden ausgeschüttet. In Extremfällen kann schlechter Schlaf im Säuglingsalter mit Problemen in Bezug auf kognitive Leistungen, soziale Fähigkeiten und Gesundheitsproblemen einhergehen.

Ein realistisches Ziel ist es, deinem Baby bis zu seinem zweiten Geburtstag zu helfen, die Nacht "durchzuschlafen". Aber bitte bedenke: Niemand - auch wir Erwachsene nicht - schläft wirklich durch. Kurze Wachphasen sind völlig normal und gesund und werden auch bei eurem Kind auftreten. In diesem Sinnen meint Durchschlafen auch eher die Fähigkeit, selbstständig wieder in den Schlaf zurückfinden zu können.

Bitte hab immer im Hinterkopf, dass es sich wirklich nur um Mittelwerte handelt und es nicht realistisch ist, das Kind ab einem Jahr nicht mehr beim Ein- und Durchschlafen unterstützen zu müssen.

6 Tipps zum Einschlafen und Durchschlafen

Nachdem du nun weißt, worauf du dich im ersten Jahr grob einstellen kannst, starten wir mit praktischen Tipps, die deinem Baby dabei helfen, schneller in einen gesunden Schlaf zu finden:

Das Baby an einen Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnen

In den ersten Monaten wird der Schlafrhythmus deines Babys weitgehend von seinem Essverhalten bestimmt. Mit zunehmendem Alter werden die Abstände zwischen den Mahlzeiten jedoch immer länger und du kannst beginnen, einen Tag-Nacht-Rhythmus zu etablieren. Um dein Baby dabei zu unterstützen, einen gesunden Tagesrhythmus zu entwickeln, solltest du dafür sorgen, dass es tagsüber ausreichend Tageslicht, frische Luft und geistige Stimulation erhält und je näher der Abend rückt, zur Ruhe kommen darf. So fällt es dem Kind leichter, zwischen aktivem Tag und entspannender Nacht zu unterscheiden.

Einen gleichbleibenden Tagesablauf etablieren

Ein fester Tages-und Abendablauf ist der Schlüssel dazu, dass dein Baby lernt, die Nacht durchzuschlafen. Durch die Gestaltung eines verlässlichen Tagesablaufs hilfst du deinem Kind, seinen Rhythmus zu finden und seine innere Uhr zu entwickeln. Diese wird ihm helfen, intuitiv zu wissen, wann es Zeit zum Schlafengehen ist. 

Pass aber auf, dass du die Benefits eines geregelten Tagesablaufs nicht durch deine eigene Perfektion sabotierst. Es ist wirklich nicht dramatisch, wenn nicht jeder Tag exakt gleich gestaltet wird. Bleib locker und entspannt, denn von einer ausgeglichenen Bezugsperson profitiert dein sehr empfindsames Baby am meisten. 

Beruhigende Schlafrituale finden 

Wie du nun erfahren hast, lieben Babys geregelte Abläufe. Du kannst es deinem Kind noch einfacher machen, indem du beruhigende Rituale einführst, die deinem Baby helfen, die Nacht mit dem Schlafen zu assoziieren. Diese Rituale können ganz an deinen und den Geschmack des Babys angepasst sein - wichtig ist nur, dass sie es euch beiden erlauben, richtig runterzufahren und zur Ruhe zu kommen:

  • Ein Bad nehmen
  • Das Baby sanft massieren

  • Anziehen des Schlafanzugs und einer frischen Windel

  • Ein Buch vorlesen

  • Ein Gute-Nacht-Lied singen oder eine Spieluhr aufziehen

  • Das Licht dimmen
Jetzt auf Pinterest pinnenMama kuschelt mit ihrem schlafenden Baby im Bett
©Mirjam Wilde

Auf Müdigkeit reagieren

So paradox es vielleicht klingt, aber je übermüdeter ein Baby ist, desto mehr Probleme hat es, einzuschlafen. Ein Mittagsschlaf und Nickerchen helfen dem Baby, nachts besser zu schlafen. Es ist also kontraproduktiv, das Kind tagsüber wach zu halten. Sobald du siehst, dass dein Baby müde wird, indem es quengelig wird, weint, sich die Augen reibt und gähnt, ist es Zeit fürs Bett.

Den Schlafplatz optimieren

Natürlich ist es toll, wenn dein kleines Wunder schnell das Durchschlafen lernt. Was für dich wahrscheinlich noch viel wichtiger ist, dass es auch sicher und gesund durch die Nacht kommt. Auf diese Dinge solltest du achten:

  • Das Zimmer, in dem das Baby schläft - das kann entweder das Elternschlafzimmer oder ein eigenes Kinderzimmer sein - sollte nur noch schwach beleuchtet und vor allem frei von Blaulicht sein
  • Die ideale Zimmertemperatur beträgt 16-18 Grad
  • Das Babybett sollte möglichst leer sein. Große Stofftiere, schwere Kissen oder Kabel haben dort nichts zu suchen und könnten die freie Atmung des Babys gefährden
  • Am besten liegt das Kind auf einer festen, geraden Matratze
  • Rauchen im Zimmer, in dem das Baby schläft, ist ein absolutes No-Go
  • Das Zimmer sollte leise sein
  • Statt Decken kannst du dein Baby in einen Schlafsack packen. So kann es einerseits frei atmen, andererseits kann der wärmende Schlafsack nicht weggestrampelt werden. Die meisten Babys lieben einen Schlafsack, da er sie an die Geborgenheit von Mamas Bauch erinnert.
  • Natürlich soll dein Baby nicht frieren - die größere Gefahr besteht allerdings bei zu viel Wärme. Neugeborene können die Körpertemperatur noch nicht selbstständig herunterregulieren und überhitzen schnell. Ein Mützchen und eine dicke Jacke sind also beim Schlafen nicht ratsam.

Den Schlaf möglichst nicht unterbrechen

Juhu, dein Baby hat relativ schnell in den Schlaf gefunden. Nun solltest du auch darauf achten, diesen nicht unnötig zu stören.

  • Nächtliches Wickeln sollte nur dann durchgeführt werden, wenn dein Baby Stuhlgang hatte, seine Anziehsachen nass sind oder es einen wunden Po hat. In so einem Fall solltest du beim Windelwechseln das Zimmer nur ganz schwach beleuchten, z.B. durch eine Lichterkette oder ein Nachtlicht.
  • Versuche, das Kind nachts nur dann aus der Wiege oder seinem Bettchen zu nehmen, wenn es wirklich notwendig ist.
Jetzt auf Pinterest pinnenBaby schläft in kuscheligem Weidenkörbchen
©Mirjam Wilde

Das Baby im eigenen Bett oder im Elternbett schlafen lassen?

Dies ist wohl einer der am heißesten diskutierten und emotional aufgeladensten Fragen, mit denen sich frischgebackene Eltern auseinandersetzen müssen. Wir stellen euch die beiden Möglichkeiten vor, wo euer Kind (ein)schlafen kann. 

  1. Im eigenen Bettchen einschlafen lassen: Dieser Ansatz geht davon aus, dass es für das Kind am besten ist, wenn es kurz vorm Einschlafen ins eigene Bett gelegt wird. Das soll den Vorteil haben, dass das Kind wieder allein in den Schlaf zurückfindet, falls es nach einer Schlafphase aufgewacht ist. Außerdem wird das Neugeborene nicht durch die Bewegungen der Eltern im Schlaf gestört. Viele Eltern haben zudem Angst, ihr ganz kleines Baby im Schlaf zu erdrücken. Selbstverständlich kannst du bei dieser Methode bis kurz vorm Einschlafen mit deinem Kind kuscheln und es ganz nah bei dir haben. Und die Wiege oder das Bettchen kann natürlich direkt neben deinem Bett oder an einer dir nahen Stelle im Elternschlafzimmer stehen.
  2. Im Elternbett einschlafen lassen: Auch dieser Ansatz hat viele Unterstützer, die darauf hinweisen, dass durch die körperliche Nähe auch die emotionale Bindung zu Mama oder Papa gestärkt wird. Das Baby kann sich sicher und geborgen fühlen und neigt eventuell weniger zu nächtlichem Aufwachen. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil für die Mama ist, dass das nächtliche Stillen so ruhig und unkompliziert wie möglich erfolgen kann.

Da jedes Kind - und übrigens auch jeder Elternteil - unterschiedliche Bedürfnisse hat, wirst du selbst erkennen, welches Vorgehen für dich und dein Kind am besten funktioniert. 

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Behalte im Kopf, dass...

...jedes Baby ein ganz individuelles Schlafbedürfnis hat. Wie bei uns Erwachsenen gibt es auch bei Säuglingen Viel- bzw. Wenigschläfer. An diesen biologischen Veranlagungen lässt sich wenig ändern.

...jedes Baby einen unterschiedlich großen Energiebedarf hat. Manche Kinder brauchen z.B. alle 2 Stunden ein Fläschchen während andere während der Nacht kaum Nahrung zu sich nehmen müssen.

...Ein- und Durchschlafen ein schwieriger Prozess ist, den Babys erst langsam erlernen müssen. 

...dein Baby dich garantiert nicht ärgern will, wenn es mit der perfekten Schlafroutine noch nicht so klappt. Wie gesagt, Übung macht auch da den Meister. Solltest du dennoch beunruhigt oder überfordert sein, dann zögere bitte nicht, dir bei deiner Hebamme oder dem Kinderarzt oder der Kinderärztin Rat und Hilfe zu holen!

...es keinen Königsweg gibt, um das Baby garantiert gut schlafen zu lassen. Letztlich bestimmt dein Kind, welches Ritual und welche EInschlafmethode für es selbst am ehesten infrage kommt. 

Wenn du noch mitten drinsteckst im Prozess einer Ein- und Durchschlafroutine, dann wünschen wir dir dafür Kraft und Ausdauer für die schwierigen Momente. Diese Entwicklungssphase ist sowohl für dich als auch dein Baby anstrengend, aber du solltest nebenbei nicht die schönen Momente in der Zeit mit deinem kleinen Wunder vergessen. 

Die einzelnen Phasen gibt es jeweils nur einmal und in jeder steckt auch eine Menge Liebe, Freude und unvergessliche Momente. 

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Wir wünschen dir und deinem Baby ganz viel davon! Wie funktioniert das Einschlafen bei euch am besten? Schreib uns bei Instagram eine Direktnachricht mit deinen Erfahrungen!

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