Ungefähr 4000 Windeln verbraucht euer Baby im Schnitt, bis es trocken ist – ein guter Grund, sich über den Wickelplatz Gedanken zu machen. Er soll ja nicht nur für das Baby bequem sein, sondern auch ergonomisch und praktisch für euch gestaltet werden. Wickelt ihr beispielsweise auf dem Bett, müsst ihr euch tief zum Baby hinunterbeugen. Das kann auf Dauer ganz schön im Rücken ziehen. Das Hinknien auf dem Boden ist ebenfalls nicht für alle Eltern ideal, und auch der Esstisch ist nicht unbedingt eine optimale Lösung. Eine spezielle Wickelkommode hat in der Regel eine bequeme Höhe – meist um die 90 cm, es gibt aber auch verstellbare Modelle. So könnt ihr euer Baby in gerader Haltung ganz entspannt waschen, wickeln und es anziehen. Und eine Wickelkommode bietet genug Stauraum für eure Utensilien, die ihr zum Wickeln oder auch zum Stillen braucht, alles ist jederzeit griffbereit – vorausgesetzt, ihr seid gut organisiert.
- Standort der Wickelkommode
- Wickelkommode organisieren
- Auf der Wickelfläche
- Das könnt ihr in der Wickelkommode unterbringen
- Das braucht ihr außerdem, um eure Wickelkommode zu organisieren
Falls ihr schon auf Babymöbelsuche seid, solltet ihr der Auswahl der Wickelkommode besondere Aufmerksamkeit schenken. Wickelkommoden gibt es in verschiedenen Ausführungen: mit Schubladen, mit Schranktüren und offenem Regalfach oder als Kombination dieser Elemente. Wir empfehlen euch, eine Wickelkommode mit Schubladen zu kaufen – denn darin lassen sich eure Wickelutensilien besonders übersichtlich verstauen. Es muss auch übrigens nicht unbedingt ein Neukauf sein: Für vorhandene Kommoden gibt es verschiedene Wickelaufsätze!
Wichtig ist:
- Die Wickelkommode muss stabil sein
- Sie sollte nur mit kinderfreundlichen Lacken, Lasuren oder Ölen behandelt sein
- Der Aufsatz sollte breit, aber vor allem auch tief genug sein – euer Baby wächst schnell!
- Die Sicherheitskante an den Seiten und hinten muss hoch genug sein, damit das Baby nicht hinunterrollen kann, die Ecken sollten abgerundet sein.
- Die Schubladen sollten leichtgängig sein – gerade bei günstigen Modellen gibt es hier oft zuerst Probleme. Investiert hier lieber ein paar Euro mehr!
- Idealerweise gibt es links und/oder rechts neben dem Wickelbereich eine zusätzliche Ablagefläche für Dinge, die ihr bei jedem Wickeln braucht. Falls nicht: Eure Wickelauflage muss den Wickelaufsatz nicht unbedingt in der Breite ausfüllen. Viele Mütter schwören sogar auf eine schmale Keilauflage!
Standort der Wickelkommode
Ob eure Wickelkommode im Babyzimmer, im Schlafzimmer oder im Bad steht, ist unter anderem eine Platzfrage. Wichtig ist, dass das Baby beim Wickeln keiner Zugluft ausgesetzt wird und dass der Raum warm genug ist, also etwa 22 - 25 °C. Was für das Bad spricht: Schlaf- und Kinderzimmer sollten nachts nicht zu warm sein – das Bad kann dagegen konstant beheizt werden, auch nachts. Das ist vor allem gut, wenn ihr euch gegen den Kauf einer Wärmelampe entscheidet. Ein weiterer klarer Pluspunkt fürs Bad ist die Nähe zum (warmen) Wasser, das ist besonders praktisch, wenn es mal einen kleinen “Unfall” gibt. Wo auch immer eure Wickelkommode letztlich steht: Ideal ist eine Raumecke – so kann das Baby an zwei Seiten schon mal nicht hinunterfallen.
1. Lasst bitte euer Baby niemals auch nur einen Moment allein. Am sichersten ist es, immer eine Hand am Baby zu haben – genau deshalb solltet ihr eure Wickelkommode so organisieren, dass ihr ohne große Verrenkungen, Bücken und Umdrehen alles in Griffweite habt.
2. Vorsicht mit elektrischen Geräten! Eine Wärmelampe ist toll, und auch das Trockenföhnen des Babypos kann hilfreich sein. Beachtet aber, dass Babys dazu neigen, genau dann zu pinkeln, wenn sie gerade keine Windel tragen. Das kann gefährlich werden, wenn sie beispielsweise die Wärmelampe, einen Heizstrahler oder einen Fön treffen, besonders bei kleinen Jungen ist diese Gefahr nicht zu unterschätzen!
Wickelkommode organisieren
Ihr werdet mit der Zeit ganz sicher euer eigenes System entwickeln! Für den Anfang haben wir ein paar praktische Ideen für euch gesammelt:
Auf der Wickelfläche
Hier sollte nur das Nötigste stehen – gerade wenn euer Schatz sich nach ein paar Monaten lebhaft für seine Umgebung interessiert und nach allem greift, was er erreichen kann.
- Eine abwischbare, schadstofffreie Wickelauflage, am besten in Keilform für zusätzliche Sicherheit
- eine Einmal-Wickelunterlage oder ein Handtuch zum Drunterlegen – direkter Hautkontakt mit Kunststoff ist sehr unangenehm für das Baby
- Windeln
- Pflegemittel wie Babyöl und Wundcreme
- Feuchttücher oder Waschlappen
- Bei einem kleinen Jungen ein kleines Handtuch oder ein Spucktuch, das ihr über seinen kleinen Penis legt, wenn er keine Windel trägt – schon im Babyalter können Jungen in einem erstaunlich hohen Bogen pinkeln…
- Falls ihr direkt auf der Kommode keinen Platz habt, gibt es sehr praktische Körbe zum Einhängen. Ein Tagesvorrat an Windeln und eure Pflegeprodukte lassen sich dort wunderbar außer Babys Reichweite unterbringen.
- Sollte eure Wickelkommode nicht im Bad stehen, braucht ihr natürlich Wasser. Auch dafür könnt ihr Behälter zum Einhängen nutzen, in die ihr immer ein bisschen Wasser füllt. Aus einer Thermoskanne könnt ihr das Waschwasser dann mit heißem Wasser auf eine angenehme Temperatur bringen.
- Viele Eltern schwören auch auf Pumpspender zum Befeuchten des Waschlappens – so gibt es auf jeden Fall keine versehentliche Überschwemmung.
Das könnt ihr in der Wickelkommode unterbringen
Schubladenorganizer sind eine perfekte Möglichkeit, dauerhaft Ordnung in euren Schubladen zu schaffen. Faltet beispielsweise Bodys und Strampler einmal der Länge nach in der Mitte, rollt sie zusammen und sortiert sie dann in die Organizer ein, die es in vielen verschiedenen Varianten gibt. Ebenso geht ihr mit Strumpfhosen und Schlafanzügen vor. Beim Stapeln im Schrank gerät leicht alles durcheinander, wenn ihr ausgerechnet ein Teil braucht, das ganz unten liegt. Mit den Organizern habt ihr alles sofort griffbereit, ganz ohne “Umgraben”.
Sollte eure Kommode keine Schubladen haben, könnt ihr euch mit Körben behelfen. Es kann auch sinnvoll sein, ein paar mehr Regale einzubauen und mit Organizern zu bestücken. Auf diese Weise geht nicht so viel Platz verloren. Auch für das offene Regalfach, das viele Wickelkommoden bieten, sind Körbe hilfreich – und sie sehen auch schön ordentlich aus.
Schublade 1: Hier kommt alles hinein, was ihr jeden Tag braucht:
- Waschlappen/Einmalwaschlappen
- Einmal-Wickelauflagen
- Feuchttücher
- trockene Tücher
- Spucktücher
- Babyöl
- Wundschutzcreme
- Wind- und Wettercreme
- Sicherheitswattestäbchen
Arzneikörbchen: Zahngel, Fieberthermometer, Zäpfchen- Schnuller
- Bürste, Nagelschere
- Greifling zum Spielen
Schublade 2: Hier könnt ihr die Babykleidung unterbringen, die ihr gerade braucht.
Nur aktuell passende Sachen der Saison sollten hier ihren Platz finden:
- Wickelbodys
- Strampler
- Strumpfhosen/Söckchen
- Jäckchen
- Schlafanzüge
Falls ihr genug Platz habt, könnt ihr natürlich auch z.B. Pullover, Hosen oder Overalls unterbringen. Erfahrungsgemäß wird der Platz aber schnell knapp.
Schublade 3: Hier verstaut ihr am besten alles, was ihr nicht ständig braucht bzw. in Reserve bereithaltet
- Handtücher,
- Schlafsäcke
- Windelvorrat
- Küchenrollen
Das braucht ihr außerdem, um eure Wickelkommode zu organisieren
- Die meisten Babys sind beim Wickeln wesentlich entspannter, wenn ein Wärmestrahler über dem Wickelplatz installiert ist. So ist die Umgebung kuschelig warm, und das Baby kann auch mal ohne Windel strampeln – eine Wohltat! Auch für eine Babymassage ist das perfekt. Aber Achtung beim Kauf, bitte lasst euch beraten, nicht jedes Modell ist für Babys geeignet. Wichtig ist auch, dass ihr bei der Montage die vom Hersteller empfohlenen Mindestabstände einhaltet. Außerdem muss gewährleistet sein, das auch ein kleiner Junge die Wärmelampe nicht mit einem Pipistrahl erwischen kann!
- Ein Mobile – in sicherer Entfernung vom Heizstrahler angebracht – beschäftigt euer Baby während des Wickelns. Nach ein paar Monaten wird es sich auch gern mit einem Spielzeug beschäftigen. So ist es abgelenkt und wird das Wickeln ruhiger über sich ergehen lassen
- Einen Eimer für die Windeln – es gibt sogenannte Twister, die schmutzige Windeln in einem Schlauch eindrehen, damit kein unangenehmer Geruch entsteht. Eine gute Alternative ist ein fest schließender Treteimer
- Ein Wäschebehälter – wir empfehlen dir, einen abwaschbaren Korb oder Eimer zu wählen oder in einem Stoffbeutel eine Tüte zum Schutz zu verwenden. Andernfalls muss der Behälter selbst regelmäßig in die Wäsche.
- Eine sanfte Beleuchtung für nachts – das Baby soll nicht geblendet werden, und ihr müsst noch etwas sehen beim Wickeln!
Wir hoffen, unsere Tipps können euch bei der Auswahl und Organisation eurer Wickelkommode ein wenig unterstützen. Natürlich interessiert uns auch, wie ihr eure Wickelkommode organisiert – teilt eure Erfahrungen und Tipps gerne auf Instagram mit uns! Wir wünschen euch eine wundervolle, entspannte Zeit mit eurem kleinen Schatz!
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