Herzlichen Glückwunsch – euer Baby ist zu Hause! Jetzt beginnt die wunderbare, innige und so wichtige Zeit des Kennenlernens! Alles konzentriert sich jetzt auf den Winzling: Er fordert euch, will gestillt, gewickelt und umhergetragen werden. Und natürlich erfüllt ihr seine Bedürfnisse. Das kostet euch als Eltern viel Kraft, und an Schlaf ist oft nicht zu denken. Naturgemäß bist vor allem du als Mama gefragt, gerade wenn du stillst. Da kann es schon mal passieren, dass du das Essen entweder ganz vergisst oder der Versuchung erliegst, schnell eine Pizza in den Ofen zu schieben – für aufwendige Gerichte hast du jetzt weder Zeit noch Energie. Deshalb haben wir dir extra fürs Wochenbett Rezepte "für zwischendurch" zusammengestellt, die du ganz nach Geschmack variieren kannst.
Mit Energie in den Tag
1. Müsli "Pure Happiness"
Dieses Müsli ist eines unserer schnellsten Wochenbett-Rezepte – notfalls auch mit Baby auf dem Arm machbar – und es macht lange satt. So startest du gut und sehr gesund in den Tag! Natürlich müssen es nicht immer Blaubeeren und Bananen sein. Wähle einfach Obstsorten der Saison, die dir besonders gut schmecken:
Zutaten:
– griechischer Joghurt oder veganer Joghurt
– 1 TL Honig oder Agavendicksaft
– 1 Banane
– ein paar Blaubeeren
– 1 TL Kokosraspel
– 2 EL Haferflocken
– 1 EL Weizenkeime
– 1 TL Leinsamenschrot
– 1 TL hochwertiges Leinöl
– 1 EL Nussmix, z. B. Mandeln, Haselnüsse, Walnusshälften und Cashewkerne
Zubereitung:
Leinöl in den Jogurt einrühren, alle anderen Zutaten dazugeben und langsam genießen!
2. Smoothie "Soft Greenery"
Die Nr. 2 unserer Wochenbett-Rezepte hat es uns angetan: Dieser Smoothie ist nicht nur unglaublich lecker, sondern auch blitzschnell (in maximal 10 Minuten) gezaubert. Wichtig ist, dass du ihm zur Verdauung ein wenig "Raum" lässt. Trink ihn morgens statt eines Frühstücks oder etwa 2–3 Stunden nach bzw. vor einer Mahlzeit.
Zutaten für etwa 700 ml (2 Portionen)
– je 1 Handvoll Spinat und Feldsalat
– 1/2 Gurke
– 1 Apfel
– 1 Banane
– 1/2 Avocado
– Saft von 1 Orange (oder eine ganze geschälte Frucht)
– Saft von 1/2 Zitrone oder 1 Limette (oder die ganze bzw. halbe geschälte Frucht)
– 250 ml Wasser
Zubereitung:
- Spinat und Feldsalat verlesen und waschen.
- Gurke und Apfel evtl. schälen (falls gespritzt) und in “mixergerechte” Stücke schneiden.
- Fruchtfleisch von einer halben Avocado schneiden, die andere Hälfte an der Oberfläche mit Zitronen- oder Limettensaft einreiben und luftdicht verschlossen im Kühlschrank aufbewahren, damit sie nicht braun wird.
- Die halbe Zitrone bzw. die Limette und die Orange schälen und sichtbare Kerne entfernen. Du kannst Zitrusfrüchte gern mit ihrer weißen Haut (Mesokarp) verwenden – sie ist sehr gesund und vitaminreich. Falls sie dir aber zu bitter ist, einfach die Früchte auspressen und nur den Saft zugeben.
- Alles in den Mixer geben und Wasser hinzufügen. Bis zur gewünschten Konsistenz mixen und in kleinen Schlucken langsam (!) trinken. Falls du dazu neigst, schnell zu trinken, nimm lieber einen Löffel, denn dieser Smoothie ist eine vollwertige Mahlzeit!
3. Kräutermix "Crafty"
Zutaten
– 1 EL Thymian
– 1 EL Majoran
– 2 EL Oregano
– 2 EL Basilikum
– 1 EL Rosmarin
Zugegeben, diese Mischung ist auf den ersten Blick vielleicht nicht sehr originell. Wir empfehlen sie euch hier aber deshalb ausdrücklich, weil alle diese Kräuter gute Eisenlieferanten sind – besonders in getrocknetem Zustand. Und genau das braucht ihr nach dem Blutverlust nach der Geburt eures Schatzes jetzt. Falls du keine Lust hat, beim Kochen ein Gewürzglas nach dem anderen aus dem Regal zu holen, nimm einfach ein etwas größeres Glas und mixe die Kräuter schon mal gebrauchsfertig. Salz, Knoblauch etc. wie bei fertigen Gewürzmischungen brauchst du nicht hinzuzufügen – beim Kochen ergänzt du das einfach (frischer Knoblauch beispielsweise schmeckt ohnehin viel besser als Knoblauchpulver!). Wenn du es nicht so grob magst, verwende einen Mörser oder eine Gewürzmühle. Am gesündesten sind natürlich selbst gezogene Kräuter. Ansonsten achte einfach auf eine gute (Bio-)Qualität.
Warm, leicht und lecker – kleine Gerichte für zwischendurch
4. Gemüse-Omelett “Potpourri”
Lass dich nicht davon täuschen, dass hier 8 Schritte beschrieben sind – dieses Omelett ist wirklich schnell gemacht und unglaublich lecker. Variiere das Wochenbett-Rezept mit verschiedenen Gemüsesorten und Gewürzen, je nachdem, was du zu Hause hast und wonach dir der Sinn steht.
Zutaten:
- 3 Eier
- 1/2 Paprikaschote rot
– 1 Handvoll frischer Spinat
– 2–3 Cherrytomaten
– 2 EL geriebener Emmentaler Käse
– 1 EL Kräutermischung (s. Rezept Nr. 4)
– Butterschmalz zum Braten
– Salz
– Pfeffer
– etwas Petersilie
Zubereitung
(ca. 15 Minuten)
- Paprika waschen und in feine Streifen schneiden
- Spinat waschen und trockentupfen
- Cherrytomaten waschen, halbieren und beiseite stellen
- Paprika mit etwas Fett in eine Pfanne geben und bissfest dünsten, Kräuter dazugeben, zum Schluss Spinatblätter mitschwenken, nach Geschmack salzen und pfeffern.
- Währenddessen Eier aufschlagen und in eine Schüssel geben. 1 gute Prise Salz und frischgemahlenen Pfeffer nach Geschmack dazugeben.
- Fett in eine zweite beschichtete Pfanne geben und auf mittlerer Stufe erhitzen.
- Erst jetzt Eier verquirlen und einen Schuss kohlensäurehaltiges Mineralwasser hinzugeben (so wird das Omelett schön fluffig!). Eimasse ins heiße Fett geben und etwa 2-3 Minuten stocken lassen, dabei mit einem Holzlöffel oder einem hitzebeständigem Gummischaber die flüssige Masse immer wieder zur Mitte schieben und verteilen (darauf achten, dass das Omelette nicht ansetzt).
- Käse auf eine Hälfte des Omelettes streuen, Gemüse dazugeben und Omelett umklappen. Mit Cherrytomaten und Petersilie garnieren und schlemmen!
5. Pastinakensuppe "Just simple"
Schnell gemacht und nicht nur köstlich, sondern auch nahrhaft ist diese Pastinakensuppe. Sie macht satt, und du kannst sie wunderbar zwischendurch genießen. Lecker dazu: eine geröstete Scheibe Brot mit etwas Distelöl beträufelt und frisch gemahlenem Pfeffer! Diese Suppe kannst du ebenfalls in vielen Varianten kochen: Probiere es beispielsweise auch einfach mal mit Brokkoli, Blumenkohl, Kürbis, Möhren, Kohlrabi oder Steckrüben.
Zutaten:
– 2 Pastinaken
– 1 kleine Zwiebel oder Schalotte
– 1 kleine Kartoffel
– 1/2 l Bio-Gemüsebrühe
– Kartoffeln
– ca. 1 EL Butter
– frische Kräuter (z. B. Koriander, Petersilie)
– ein Schuss Sahne (oder vegane Variante)
– Salz
– Pfeffer
– Muskatnuss (am besten frisch gerieben)
Zubereitung:
- Zwiebel oder Schalotte fein würfeln.
- Wasserkocher einschalten (für die Gemüsebrühe).
- Pastinaken und Kartoffel mit Sparschäler schälen und in möglichst kleine Stücke schneiden.
- ca. 1/2 l oder mehr Gemüsebrühe herstellen.
- Zwiebel in der Butter glasig dünsten, Pastinaken und Kartoffel dazugeben und kurz mitdünsten, dann mit der Brühe ablöschen.
- Kurz aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze köcheln, bis das Gemüse gar ist.
- Mit Pürierstab pürieren und Sahne zugeben, je nach gewünschter Konsistenz evtl. noch Brühe angießen.
- Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und frische Kräuter dazugeben.
Zum Naschen – wenn partout für gar nichts anderes Zeit ist
6. Unser Highlight: Stillpralinen "Wunderkugel"
Das Baby schreit wie am Spieß, sobald du auch nur daran denkst, es hinzulegen, aber dein Magen droht deinen Schatz schon bald zu übertönen? Dann legen wir dir diese Stillpralinen wärmstens ans Herz. Hab einfach immer ein paar davon in deiner Nähe. Wir waren beim Experimentieren zunächst etwas skeptisch, ob sie uns auf Anhieb gelingen – und vor allem, ob sie schmecken. Aber sie sind wirklich großartig! Eine gesunde Alternative zu Schoki & Co. mit hohem Suchtfaktor! Auch hier kannst du natürlich ganz nach deinem Geschmack herumprobieren. Wenn du es lieber fruchtig magst, probiere es z. B. mit getrockneten Pflaumen (gut für die Verdauung!), und auch Datteln eignen sich sehr gut. Übrigens kannst du die Stillpralinen schon vor der Geburt in größerer Menge vorbereiten und einfach einfrieren! Aber auch im Kühlschrank halten sie sich einige Tage. Nicht nur fürs Wochenbett ist dieses Rezept wie gemacht – diese Pralinen schmecken einfach immer!
Zutaten:
– 1 Tasse Hafer- und Dinkelflocken gemischt
– 2 EL gemahlene Mandeln
– 2 EL gemahlene Haselnüsse
– 1 EL Leinsamen
– 2 EL Weizenkeime
– 1 Tasse Quinoa
– 2 EL Honig
– etwas Zimt nach Geschmack
– 3-4 EL Kokosöl (fest)
– Kokosraspel fürs Finish
Zubereitung:
- Quinoa nach Packungsanweisung zubereiten und abkühlen lassen.
- Alle Zutaten bis auf das Kokosöl und den Kokosraspel in einer Schüssel miteinander vermengen.
- Kokosöl bei milder Hitze schmelzen lassen und dazugeben.
- Jetzt die Masse noch einmal durchkneten, abschmecken und Kugeln von Pralinengröße formen (durch den Honig klebt das Ganze ziemlich, wir empfehlen euch daher, lebensmitteltaugliche Handschuhe zu tragen!). Ist die Masse noch zu trocken, gebt einfach noch etwas geschmolzenes Kokosöl dazu.
- Die fertigen Kugeln in den Kühlschrank stellen und fest werden lassen.
Allgemeine Tipps zur Ernährung im Wochenbett
Es gibt nicht "das eine" Rezept für eine perfekte Ernährung im Wochenbett, du musst auch keine besondere Diät einhalten, aber ein paar Grundregeln tun dir jetzt besonders gut:
- Ernähre dich abwechslungsreich!
- Trink etwa 40 ml pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, und zwar überwiegend (am besten stilles) Wasser, ergänzt durch leichte Saftschorlen und Früchte- oder Kräutertees (Tee sollte jedoch nicht dein Durstlöscher sein!).
- Achte auf ballaststoffreiche, vitaminreiche Kost: Obst, Gemüse (viel Rohkost), Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Eier, Milchprodukte, Fleisch und Fisch.
- Vermeide verarbeitete Lebensmittel und Zucker so weit wie möglich.
- Genieße Koffein nur in Maßen!
- Wichtig für dein Baby: Rauchen und Alkohol sind absolut tabu!
Nicht nur dein kleiner Schatz, auch dein Körper braucht jetzt liebevolle Zuwendung. Er hat in den vergangenen Monaten eine unglaubliche Leistung vollbracht, und besonders die Geburt hat ihm viel abverlangt. Wunden müssen heilen, deine Hormone spielen (schon wieder!) verrückt, deine körpereigene Milchfabrik läuft auf Hochtouren. Wer so viel von seinem Körper fordert, muss ihm auch etwas zurückgeben. Er braucht jetzt Energie – dein täglicher Bedarf ist sogar noch um etwa 500 Kalorien höher als während der Schwangerschaft. Aber die Kalorien allein machen es nicht. Du hast jetzt vor allem auch einen erhöhten Bedarf an wertvollen Nährstoffen! Wir empfehlen dir dazu auch unseren Artikel Ernährung in der Stillzeit, der dir einen Überblick gibt, was dir jetzt besonders guttut. Ganz wichtig: Unsere Tipps und Rezepte können nur allgemeine Empfehlungen geben und eine fachliche Beratung nicht ersetzen. Falls Probleme auftreten sollten oder du in irgendeiner Weise unsicher bist, ob ein Lebensmittel dir oder deinem Baby schaden könnte, frag unbedingt bei deiner Hebamme nach oder hole dir ärztlichen Rat ein.
Wir wünschen dir eine wunderbare und innige Zeit im Wochenbett und hoffen natürlich, dass unsere Rezepte dir ebenso gut schmecken wie uns – und dass du sie problemlos in deinen Babyalltag integrieren kannst!
Tipp: Habt ihr euch mit leckeren und nahrhaften Rezepten für das Wochenbett versorgt? Dann wird es Zeit, die Ankunft eures kleinen Wunders mit euren Liebsten zu teilen. Eine individuell gestaltete Geburtskarte ist die perfekte Möglichkeit, diese freudige Nachricht stilvoll zu verkünden, ob ihr eine Geburtskarte für einen Jungen, eine Geburtskarte für ein Mädchen oder eine Geburtskarte für Zwillinge sucht – hier findet ihr das perfekte Design.
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