Schwelgt ihr auch so gern in historischen Romanen und Filmen und könnt euch gar nicht sattsehen an den Kostümen? Wir wollen euch nämlich heute ins Großbritannien der Regency-Ära entführen: eine kurze, aber bedeutende Epoche, die von 1811 bis 1820 andauerte, kunsthistorisch gesehen sogar schon ab etwa 1795. Es war die Zeit von Jane Austen und den berühmten Brontë-Schwestern mit ihren dramatischen Liebesromanen, von Lord Byron mit seinen Gedichten – und es ist die Zeit, in der unsere (und eure?) Lieblingsserie spielt! Gesellschaftlich gesehen hatte diese Ära durchaus ihre dunklen Seiten. Die Wenigsten von uns würden wohl dauerhaft mit den blaublütigen Ladys und Gentlemen von damals tauschen wollen – allein deshalb, weil wir heutzutage gern selbst bestimmen, wen wir heiraten. Aber einmal in diese Welt eintauchen möchten wir schon – zusammen mit euch! Diesem unschlagbar romantischen Look von damals können wir nämlich einfach nicht widerstehen – und wo wäre er wohl besser umzusetzen als bei einer Hochzeit?
- Edle Hochzeitspapeterie
- Kleider à la Regency
- Regency-Puffärmel neu interpretiert
- Brautjungfernkleider
- Frisuren
- Dekoration
- Hochzeitstorte à la Regency
- Tipps zum Weiterlesen
Edle Hochzeitspapeterie
Ganz am Anfang eurer Planung steht natürlich die Papeterie – und die muss für eure aristokratische Hochzeit wirklich edel sein! Florale Muster in den typischen Pastelltönen und in Blau zeigen euren Gästen schon mit der Einladung, dass sie sich auf ein ganz besonderes Ereignis freuen dürfen. Wachssiegel, Satinbänder und transparente Umschläge machen den Look perfekt – “überaus reizend”, hätte man damals wohl gesagt!
Kleider à la Regency
Die Mode des Empire (also des Kaiserreichs unter Napoleon) in Frankreich wurde stark durch die Französische Revolution geprägt und färbte auf die Regency-Ära im benachbarten Großbritannien ab: Nach den engen Korsetts, den pompösen, ausladenden Kleidern und gepuderten Perücken des Rokoko zog nun eine eher schlichte Eleganz in die Modewelt ein und stellte sie komplett auf den Kopf. Nicht ganz unschuldig daran war übrigens Napoléons Frau Joséphine, die man heute wohl als Top-Influencerin und Stilikone bezeichnen würde.
Sowohl beim Empire- als auch beim Regency-Stil präsentieren sich Kleider mit hohen Taillenlinien direkt unter der Brust, oft mit einem Band betont. Die Kleider waren meist weiß oder pastellfarben und einfach geschnitten, aber aus hochwertigen, fließenden Stoffen gefertigt und mit zarten Details, wie Rüschen, Schleifen und Spitze verziert.
Reifröcke waren nun passé, und Korsetts wurden zwar noch getragen, aber durch die figurumspielenden Schnitte nicht mehr dermaßen eng geschnürt, dass den Damen die Luft wegblieb. Die Kleider hatten lange, fließende Röcke und kurze Ärmel – besonders charakteristisch waren der Karree-Ausschnitt und Puffärmel oder kleine Flügelärmel.
Handschuhe waren ein wichtiges Accessoire, Schmuck eher zurückhaltend, er bestand aus Perlen oder Edelsteinen und wurde eher sparsam verwendet. Ein Diadem zur schlichten Hochsteckfrisur unterstreicht den eleganten Look, damals wie heute.
Regency-Puffärmel neu interpretiert
Die Puffärmel der heutigen von der Regency-Ära inspirierten Kleider sind meist nicht wie seinerzeit klein und zart, sondern kommen ausladend in XXL-Größe daher, gern auch off-shoulder und übergehend in lange, schmale Ärmel.
Brautjungfernkleider
Zu damaliger Zeit waren die Kleider auch im Alltag oft weiß, besonders bei den gesellschaftlich besser gestellten Damen, die ihre Bediensteten hatten und ihre Kleidung nicht durch Arbeit strapazieren mussten. Hochzeitskleider durften dagegen auch farbig sein. Heute entscheiden sich die meisten Bräute für ein weißes Kleid zur Hochzeit, während die Brautjungfern sich gern in Pastell kleiden – perfekt zu den traumhaften, zarten Tönen des Regency-Stils.
Es sind zwar vom Schnitt her keine klassischen Regency-Kleider, die die Brautjungfern hier tragen – aber diese Farben und Blumenprints haben wir doch in der Art schon mal irgendwo gesehen? Auf jeden Fall passen sie wunderbar ins Konzept!
Frisuren
Die Frisuren der Regency-Zeit waren meist recht einfach gehalten. Die Haare wurden in lockeren Locken oder Zöpfen getragen oder hochgesteckt, häufig verziert mit Bändern oder Blumen. Zu festlichen Anlässen trug man ein Diadem oder einen Haarkranz. Dieser Look lässt sich auch bei modernen Brautfrisuren wunderbar umsetzen.
Dekoration
Die herrliche Kombination aus Weiß, Dusty Blue, Sage und Blush, Apricot und zartem Flieder wirkt ganz für sich allein. So lässt sich eine Deko im Regency-Look auch zaubern, wenn man – wie die meisten von uns – kein Schloss für die Hochzeitsfeier zur Verfügung hat. Besonders schön für eine royal anmutende Hochzeit ist auch “Regency Blue”, das in der richtigen Kombination vornehm und elegant, aber keineswegs zu kühl wirkt.
Hochzeitstorte à la Regency
Die perfekte Ergänzung zu einer Hochzeit im Regency-Sil ist eine schlichte Torte, mit pastellfarbenen Blüten und einer Schleife verziert. Auch hier steht vornehme Eleganz im Vordergrund!
Seid ihr auch so hingerissen von diesem Hochzeitsstil? Oder habt ihr vielleicht sogar eure Hochzeit so gefeiert? Vertaggt uns mit @kartenmacherei bei Instagram – wir freuen uns über eure Kommentare und natürlich über eure Bilder!